top of page

Nähzubehör must have: Kopierpapier

Kopierpapier? Ja, richtig gelesen! Hast du denn schon einmal vom Schneiderkopierpapier gehört?


Kopierpapier ist vielleicht nicht der beste Name, da es andere Utensilien mit dem gleichen Namen gibt, aber mit dem Zusatz „für Textilien“, oder "Schneiderkopierpapier" sollte klar sein, was gemeint ist. Heute geht es darum, dieses praktische Papier vorzustellen. Ich werde ich speziell auf die von Burda und Prym eingehen, sie vergleichen und die Unterschiede auflisten.

Wofür wird das Kopierpapier beim Nähen überhaupt verwendet?

Das Kopierpapier ist ein nützlicher Helfer, der den Nähprozess ungemein beschleunigt. Es dient dazu, Linien und Markierungen, mithilfe eines Kopierrades, auf die andere Seite des Stoffes zu kopieren. Anders wie gewöhnliches Transferpapier ist es für Stoffe und Textilien geeignet, da es sich wieder entfernen lässt.

Beim Zuschnitt wird der Stoff gewöhnlich doppelt zugeschnitten. Die Markierungen der Schneiderkreide sind auf einem der beiden Teile auf der linken Stoffseite vorhanden, aber nicht auf dem zweiten zugeschnittenen Teil. Daher wird das Schnittteil, mit der linken Seite nach oben, auf das Papier gelegt (beschichtete Seite nach oben) um so die Bezeichnung der Schneiderkreide auf die zweite Seite zu kopieren.


Kopierpapiere zum Nähen von Prym und Burda

Das Kopierpapier gibt es von unterschiedlichen Herstellern in unterschiedlichen Größen und Farben. Im Bild hier seihst links das von Burda (in weiß und gelb), oben rechts das von Prym (ebenfalls in weiß und gelb) und unten rechts ein no name Kopierpapier aus einem lokalen Handarbeitsgeschäft.



Die Bögen bestehen aus normalem (Burda) oder glattem (Prym) Papier, können aber auch butterpapierähnliches Trägermaterial vorweisen. Eine Seite davon ist mit mit der Farbe beschichtet. Bei Burda und Prym ist es eine wachsartige Schicht. Es gibt aber auch Kopierpapier, dessen Transferteil staubig ist (Vorsicht, sonst hat man schnell eine Sauerei).


Das Kopierpapier sollte bevor es das erste mal auf Stoffen verwendet wird, immer getestet werden. Je nach Hersteller verschwindet das Kopierpapier beim Waschen, bei der Reinigung oder wenn es mit Dampf in Berührung kommt. Ersteres nur, wenn noch nicht über die Linien gebügelt wurde. Daher ist es Ratsam, auch bei hellen Stoffen, das helle Papier zu nehmen, da sich die dunklen Farben schnell auf die rechte Stoffseite durchdrücken können.


Das weiße Kopierpapier von Burda und Prym im Farbvergleich.

Inhalt

Meist sind zwei Bögen pro Packung enthalten (ca. 80 x 60 cm). Welche Farben enthalten sind, lässt sich auf der Verpackung ablesen. Meist gibt es die Kombination gelb/weiß und blau/rot. Es können aber auch zwei weiße oder zwei gelbe Bögen in einer Packung enthalten sein. (Es gibt Kopierpapier auch auf Rollen. Manche Handarbeitsgeschäfte führen andere Marken als Prym oder Burda).


Weißes Kopierpapier von Burda und Prym auf weißem Stoff.

Farben

Ich persönlich bin ein Fan der helleren Farben, also gelb und weiß. Natürlich bietet es sich an, gerade bei hellen Stoffen das dunklere Papier zu verwenden. Aber wie bereits erwähnt, hat dies auch Nachteile.

„Aber wie soll ich weiß auf weiß sehen?“ - fragst du dich jetzt bestimmt. Ganz einfach, weiß ist nicht immer weiß! Auf dem Bild seitlich sind die Kopierpapiere von Burda und Prym nebeneinander aufgelegt. Das Kopierpapier von Burda (links) ist cremefarben. Das von Prym (rechts) ist weiß. Daher, das Kopierpapier von Burda, kann getrost auf weißen Stoffen verwendet werden, wie du im Bild darunter sehen kannst. Von oben nach unten: Prym, Burda, kein Papier (nur der Druck mit dem Rad, ja, damit kann man auch bezeichnen). Selbst das weiße Papier von Prym ist sichtbar. Teste das Papier also immer vorher, bevor du dich für eine dunklere Farbe entscheidest.





Verschiedene Kopierräder


Verschiedenen Kopierräder im Close up.

Das Werkzeug

Zum Durchkopieren der Linien auf die andere Seite, wird ein Kopierrädchen verwendet. Diese gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Ausführungen und Materialien. Diese Rädchen haben kleine Zacken (es gibt auch welche mit einer Scheibe, dann hat man einen durchgehenden Strich), wodurch sich nur kleine Punkte auf die andere Seite durchdrücken.


Manche Rädchen haben spitze Zacken (gut geeignet für dicke Stoffe wie Wolle), manche haben eher stumpfe Zacken (dünne Stoffe werden so nicht verletzt). Beim Durchradeln musst du immer auf den Druck achten. Manche Stoffe sind empfindlich und die Zacken prägen den Stoff. Manchmal lassen sich diese kleinen Noppen dann nicht mehr aus dem Stoff bügeln.

Kopierrad, Kopierpapier und Schneidematte als Unterlage.

Andererseits ist es bei manchen Stoffen praktisch, da man das Rad alleine als Markierwerkzeug verwenden kann.


Wichtig: Wenn du dein Kopierrad benutzt, achte darauf, auf festen Materialien zu arbeiten (nicht Holz!). Die Zacken drücken sich in weiches Material und wenn du nicht eine Matte oder Platte unterlegst, ist der Tisch oder der Boden ruiniert.


Kopierst du auf weichem Untergrund (Teppich), kann zum einen das Papier durch die Zacken zerstört werden, und der Kopiervorgang funktioniert nicht richtig.






Vergleich

Das Trägermaterial von Prym ist stabiler, das von Burda besteht nur aus Papier.

Burda bietet Cremefarbenes Papier als „weiß“ an, wodurch es auch auf weißen Stoffen sichtbar ist.

Das Kopierpapier von Prym verschwindet erst beim Waschen (wenn es nicht fest gebügelt wurde).

Das Kpierpapier von Burda verschwindet oft schon beim Bügeln (Dampf) – Neuere Papiere halten während dem Bügeln. Hier immer die Gebrauchsanleitung lesen!


Ich habe keinen persönlichen Favoriten und verwende beide Papiere je nachdem was ich benötige. Burda „weiß“ für helle Stoffe, Prym, wenn ich nicht will, dass die Linien verschwinden usw.




125 Ansichten

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page