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Der Reißverschluss - Ist Zip gleich Zip?

Jeder kennt sie, jeder nutzt sie und wenn sie einmal kaputt und zu tauschen sind, ärgert sich jeder darüber. Reißverschlüsse sind ein sehr praktisches Verschlussmittel, welches auch für Cosplayer unumgänglich geworden ist. Vor allem mit der Möglichkeit beim Rüstungsbau, öffnen sich ganz neue Möglichkeiten!


Aber: welche Reißverschlüsse gibt es? Welche Reißverschlüsse eigenen sich für was und welche Nähfüße verwendet man am besten? All diese Fragen werden im heutigen Blogpost behandelt.


Fangen wir aber ganz vorne an:



Wie ist ein Reißverschluss aufgebaut?

Reißverschluss und die Beschriftung der einzelnen Bestandteile.

Reißverschlüsse können nach Materialien der Zähne, Art der Zähne, oder der Art der Schließung unterschieden werden. Man spricht also entweder von Metall/Plastik (dabei sind die Zähne gemeint) oder teilbaren/nicht teilbaren/nahtverdeckten Reißverschlüssen. Darunter sind fast alle Kombinationen möglich (also teilbar & Metall, teilbar & Plastik usw.).

Reißverschlüsse werden in verschiedenen Farben, Materialien, Längen und Stärken hergestellt.


Reißverschlüsse bestehen aus zwei Bändern aus Kunststoff oder Baumwolle (ältere Modelle). An jedem Band sind Zähne in einer Reihe angebracht. Diese Reihe wird jeweils mit einer Endklammer abgeschlossen. Mit dem Schieber werden die beiden Bänder durch das verhaken der Zähne zusammengeführt. Damit der Schieber einfacher geführt werden kann, besitzt er einen Anhänger.











Die Qual der Wahl - Welche Arten von Reißverschlüssen gibt es?


• Nicht teilbar (Standard): Dieser ist nur an einem Ende zu öffnen, wohingegen die andere verschlossen bleibt. Er wird in eine Naht eingesetzt , die bis zum Beginn des Zipps geschlossen ist. Verwendung bei Hosen/Röcken,... bei Kleidungsstücken die einen Öffnung benötigen um sie anziehen zu können.


• Teilbarer Reißverschluss: Diese lässt sich an beiden Enden öffnen und teilen. Die gesamte Naht kann dadurch geöffnet werden, was das an und ausziehen von Kleidungsstücken erleichtert. Verwendet wird er bei Jacken, Oberteilen, Corsagen,...

Teilbare Reißverschlüsse können auch zwei Schieber haben, dadurch lassen sie sich von beiden Seiten öffnen. Außerdem ist das Ende durch Plastik verstärkt, da dort die größte Abnutzung durch das ständige Einfädeln des Schiebers erfolgt.


• Endlosreißverschluss: wie der Name bereits verspricht, ist dieser als Meterware erhältlich und kann selbst auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden. Er besitzt dadurch keine Endklammern. Die untere Endklammer kann mithilfe von Spezialwerkzeug selbst angebracht werden, oder man näht das Ende ab. Diese Reißverschlüsse werden vor allem in der Industrie, bei Bettwäsche oder Taschen verwendet, da sie eine sehr günstige Alternative darstellen.


Drei Bilder von mehreren Reißverschlüssen, die die Unterschiede zwischen teilbar, nicht teilbar und endlos zeigen.
nicht teilbar (links) | teilbar (mitte) | endlos (rechts)

• Nahtreißverschluss: dieser Spezialreißverschluss kann fast unsichtbar in eine Naht eingenäht werden. Seine Zacken sind leicht eingerollt und befinden sich auf der eigentlichen Rückseite des Zipps. Durch das aufrollen der Zähne kann mit einem Spezialfuß direkt neben diesen genäht werden, wodurch er gänzlich mit der Naht verschmelzen kann und somit nicht sichtbar ist. Sie eignen sich vor allem für elegante Kleidungsstücke, oder welche wo der Verschluss vertuscht werden soll. Allerdings ist ihre Zugfähigkeit nicht so hoch wie die der anderen Zipps, sie können bei hohem Zug (also bei sehr engen Kleidungsstücken) schnell kaputt gehen.



Mehrere Ansichten eines Nahtzips. Es wird die Vorder- und Rückseite gezeigt, sowie ein close up der zusammen gerollten Zähne.


Aus welchen Materialien besteht ein Reißverschluss?


Die Zähne können entweder aus Metall, Kunststoff oder aus seiner Synthetikspirale bestehen. Je nach Optik und genähtem Stück wählt man anschließend den passenden Zipp aus. Metallreißverschlüsse (Mitte) halten sehr viel Zug stand, schließen aber nicht so flüssig. Zipps mit Kunststoffzähnen (rechts) werden oft bei Jacken eingesetzt, da sie fest ineinander schließen. Für feine Kleidungsstücke können sie zu wuchtig wirken. Der Standardreißverschluss schließt mit einer Synthetikspirale (links) die in unterschiedlichen Breiten hergestellt wird (von fein bis breit). Durch die Spirale bleibt der Zipp weich und biegsam.


Close up von drei Reißverschlüssen deren Zähne aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind (Spirale, Metall, Kusntstoff).


Mit welchem Füßchen näht man Reißverschlüsse ein?


Zum Einnähen von Reißverschlüssen werden Spezialfüßchen benötigt. Für gewöhnliche Zipps reicht ein Zippfüßchen. Dieses besitzt nur „ein Bein“ wodurch die Nadel sehr knapp an den Zähnen entlanggeführt werden kann. Für Nahtzipps wird ein eigens Füßchen benötigt. Die Zähne werden aufgerollt und durch eine der Führungen geschoben. Das Füßchen drückt diese weiter auf, wodurch genau in der Rille genäht werden kann. Mit einem normalen Zippfüßchen geht es zwar auch, aber man kommt nicht ganz so gut ran. (Zippfüßchen gibt es auch als Teflonvariante).


Verschiedene Zipfüßchen aus Metall und Teflon zum Einnähen von Reißverschlüssen und Nahtzips.

Möchtest du noch mehr über Zipfüßchen wissen? Dann schau dir diesen Beitrag an!

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